samedi 19 avril 2014

Greenpeace Studie findet viele Pestizide im Pollen

Greenpeace hat im April 2014 eine "Analyse von Pestizidrückständen in Bienenbrot und Pollenhöschen von Honigbienen aus 12 europäischen Ländern" veröffentlicht.
Die Resultate sind bedenklich: In 2/3 der Proben wurden Rückstände von synthetischen Pestiziden gefunden.

Die Studie, welche in 12 Ländern der EU durchgeführt wurde, bestätigt, was Insidern schon längst bekannt ist:  Bienen kommen das ganze Jahr über mit einer Vielzahl von Pestiziden in Kontakt.
Erfreulicherweise wurden in den 5 Pollenproben aus Luxemburg keine Rückstände festgestellt. Bei einer Honigprobe wurde allerdings Thiachloprid gefunden, ein Insektizid aus der Familie der Neonikotinoide, welches im Rapsanbau zur Anwendung kommt.

Raus aus dem Raps?

Unter den Imkern, die auch Pollen sammeln, gehört es mittlerweile zur guten fachlichen Praxis, während der Rapsblüte keinen Pollen zu sammeln. Rapspollen ist enthält mit großer Wahrscheinlichkeit immer Rückstände von diesem oder jenem Agrargift. Dies will man sich selbst und seinen Kunden nicht zumuten. Deshalb probieren viele Imker in letzter Zeit auch vermehrt ihre Bienenstände so weit wie möglich von Rapsfeldern entfernt einzurichten. Leider eine aufreibende Tätigkeit weil Raps praktisch flächendeckend angebaut wird, die Bienen bis zu 3 km weit fliegen und Raps jedes Jahr woanders angebaut wird.
Dabei wäre die Rapspflanze im Idealfall (nicht gebeizt, nicht gespritzt...) ein idealer Pollen- und Nektarlieferant für die Bienen und würde dabei von der Bestäubung durch Bienen und andere Insekten profitieren. Eben nur im Idealfall...

Doch nicht nur Raps, sondern auch andere Kulturen werden von vielen Imkern am liebsten gemieden, so z.B. der Mais. Siehe ein Dokument vom Lëtzebuerger Landesverband fir Beienzuucht aus dem Jahr 2010.

Nicht alle Gifte kommen aus der Landwirtschaft

Im Bienenbrot wurden auch Akarizide wie Amitraz, Coumaphos und tau-Fluvalinate nachgewiesen. Es sind dies allesamt Wirkstoffe welche bei der Bekämpfung der Varroamilbe eingesetzt werden. Bioimker dürfen diese Mittel nicht einsetzen, genauso wir Biolandwirte keine synthetischen Pestizide benutzen dürfen.

Wie kann der Imker Rückstände verhindern?

Wenn wir Imker möglichst wenig Rückstände in Pollen und Honig wollen und unsere Bienen vor Agrar- und anderen Giften schützen wollen, dann sollen wir
  • unsere Bienen so weit entfernt wie möglich von Rapsfeldern und anderen; für Bienen potentiell gefährlichen Kulturen; aufstellen,
  • während der Rapsblüte keinen Pollen sammeln,
  • selber konsequent sein und keine synthetischen Pestizide gegen die Varroamilbe einsetzen,
  • die alten Waben aus den Bienenvölkern regelmässig entfernen und entsorgen

Aucun commentaire:

Enregistrer un commentaire